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Learning Management System (LMS) und Autorentool – was ist der Unterschied zwischen diesen beiden Tools?

Stehen Sie auch oft vor der Herausforderung, im täglichen „Trainings-Doing“ Kollegen zu erklären, was man mit einem Autorentool machen kann, was ein E-Learning ist und welche Funktion so ein Learning Management System (LMS) hat? Ganz besonders schwierig wird es, wenn alle drei erwähnten Tools oder Learnings gemeinsam eingesetzt werden, so wie es häufig im Trainingsbereich ist. Noch spezieller wird es dann, wenn es darum geht herauszufinden, warum das eine oder andere nicht einwandfrei funktioniert. Noch präziser formuliert: befindet sich der Fehler schon in der Konfiguration des Autorentools, im E-Learning wie z. B. innerhalb des SCORM-Pakets oder ist es ein Fehler des LMS? Besonders letzteres begegnet mir sehr häufig in den Projekt immer wieder. Das hat mich dazu gebracht diesen Beitrag zu schreiben sowie kurz zu erläutern, was den eigentlich ein Autorentool ist und was ein LMS und mit welchen ich in den letzten beiden Jahren oft zu tun hatte.

Was ist ein Autorentool?

Mit einem Autorentool können Sie selbst hochwertige und umfassende, eigene E-Learnings erstellen, die in Form von Kursen oder auch Modulen produziert werden können. Die Vielzahl der Möglichkeiten sind da heute schon fast unbegrenzt. Den meisten Autorentools ist gemein, dass sie SCORM-kompatibel sind (SCORM – Sharable Content Object Reference Model – ist ein Standard für die Bereitstellung und den Austausch von elektronischen Lernprogrammen. Es stellt sicher, dass Lernmodule unterschiedlichster Hersteller mit verschiedensten Lernmanagementsystemen kompatibel sind, und die Lernfortschritte der einzelnen Lerner sicher ins LMS übertragen und dargestellt werden können (Quelle: https://magazin.weka-elearning.de/was-ist-scorm-und-wie-erstellt-man-scorm-kompatible-kurse/)).

Die Tools unterscheiden sich meist in der Handhabung und im Umfang der verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten. So ist es z. B. bei einem Anbieter möglich, ohne große Erklärungen Inhalte per Drag-and-Drop Verfahren einzugeben und bei einem anderen Anbieter E-Learnings mit didaktischen hochkomplexen Verschachtelungen zu erstellen. Je nach Budget und vorhandenen Ressourcen, sollte hier mit Bedacht das passende Tool nach einem umfangreichen Auswahlverfahren für Ihr Unternehmen gewählt werden.

Und was ist ein LMS?

Die ersten Learning Management Systeme dienten zu Beginn vorwiegend als Datenablage und zum Datenaustausch, wobei als Medium PDF genutzt wurde. Im Laufe der Zeit haben sich die LMS deutlich weiterentwickelt. Neben dem, dass nach wie vor Daten in Form von Dokumenten zum Austausch zur Verfügung gestellt werden, können z. B. auch Videos, interaktive Aktionen sowie durch Chats und Foren im sozialen und gemeinsamen Arbeiten (und auch Erarbeiten) von Inhalten gefördert sowie auch gemeinsam kombiniert genutzt werden. Zudem ist es möglich Learnings in Form von Gamifications oder auch Augmented Reality Inhalte zu verwenden und über ein LMS zum Nutzer zu transportieren.

An dieser Stelle möchte ich kurz erwähnen, dass es auch eine Mischung zwischen Autorentool und LMS gibt, welche häufig LMS-Lite genannt werden. Damit können nicht nur E-Learning-Kurse erstellt, sondern auch Kurse veröffentlichen und freigeben werden sowie die Lernergebnisse verfolgt werden.

Vielleicht haben Sie schon das eine oder andere LMS gesehen oder davon gehört. Die LMS, mit diesen ich selbst in den letzten Jahren häufig zu tun hatte, stelle ich nachfolgend kurz vor:

Moodle

Moodle ist ein kostenloses Open-Source LMS, das weltweit genutzt wird und E-Learning kostengünstig anbietet.

SAP SuccessFactors

Dieses LMS ist auf die Talentmanagement-Anforderungen von Unternehmen/Abteilungen mit weniger als 500 Mitarbeitern zugeschnitten. Die Möglichkeiten sind hier riesig, wie z. B. spezielle automatisierte Einschreibeprozesse. Die Software ist cloudbasiert und begleitet den gesamten Mitarbeiterlebenszyklus. Die Zuständigen, welche dieses System verwalten, sind hohe Anforderungen ausgesetzt, da es super umfangreich ist.

Cornerstone

Mit der Cornerstone Learning Suite ist man als kleines oder mittleres Unternehmen sehr gut  bedient. Die Rückmeldungen der Nutzer (beide Seiten: Admin wie User) sind super positiv. Der Einsatz geht hier weiter über die bisher bekannten Compliance Schulungen hinaus und bietet auch die Möglichkeiten der Kollaboration.

LMS365

Die Lösung von Microsoft nennt sich LMS365 und ist eine Cloud- sowie SharePoint  basierende Learning Management Lösung. Wer schon Office365 und Teams nutzt, der kann dieses System völlig unkompliziert sowie schnell in die vorhandene bzw. bestehende IT-  Unternehmensinfrastruktur einbinden. Das Design des LMS365 bietet ein modernes und   gleichzeitig auch vertrautes Look & Feel.

Ilias

Abschließen möchte ich auch noch Ilias erwähnen, das aus meiner Sicht der kleiner Bruder von Moodle ist. Ilias wird als vollwertiges LMS eingesetzt und ist besonders beliebt bei Nutzern. Häufig wird dieses LMS (wie auch Moodle) im Hochschulbereich eingesetzt.

Welches Tool passt nun zu unserem Unternehmen?

Das ist eine gute Frage, die pauschal nicht beantwortet werden kann. Welches Tool in der Praxis für  ihr Unternehmen ist die engere Wahl kommt, ist abhängig von vielen Rahmenbedingungen, wie u. a. Anzahl der Mitarbeiter, vorhandene IT-Infrastruktur, Budget und Ressourcen.

Besondere Aufmerksamkeit sollte der Implementierung von diesen Tools geschenkt werden. Aus der Erfahrung ist zu empfehlen, dass sie von Anfang an alle Beteiligten ins Boot holen sollten, wie z. B. die IT, Datenschutzbeauftragte/n sowie auch den Betriebs-/Personalrat. Ebenso ist zu empfehlen, den (Change)Prozess mit umfangreicher Kommunikation zu begleiten.

Falls Sie bei dem einen oder anderen Schritt hinsichtlich der Auswahl von einem Autorentool oder LMS Unterstützung benötigen, können Sie sich jederzeit gerne an bmc Baum Management Consulting & Education wenden. Wir begleiten Sie von der Auswahl bis zum regionalen/globalen Rollout und darüber hinaus. Schreiben Sie uns einfach unter: info(a)bmc-education.de.

 

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